Neu ist nur das Wort: Globalisierungen bei Nutzpflanzen von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit

Sonderausstellung vom 16.02.2025 – 22.06.2025

 

Es gibt in der Vorgeschichte fünf Zeiträume, in denen das Kulturpflanzeninventar innerhalb der damals bekannten Welt erstaunlich gleichartig war, fast kann man von Phasen früher Globalisierungen sprechen.

Zugleich sind diese fünf Phasen auch Zeiten kultureller und gesellschaftlicher Neuerungen. Waren die neuen Kultur- und Nutzpflanzen anscheinend für die Menschen größerer Gebiete interessant, gab es in den Zwischenzeiten jeweils wieder regionale Unterschiede.

• Obst und Kulturpflanzen zu Beginn der Jungsteinzeit (5200-3800 v. Chr.)

• Heilpflanzen, Hirsebrei und bunte Farben in der späten Bronzezeit / Urnenfelderzeit (1200 – 800 v. Chr.)

• Exotische Früchte und edle Gewürze in der Römerzeit (0-375 n. Chr.)

• Roggenfelder und Kornblumen im Hohen Mittelalter (1300-1500 n. Chr.)

• Nutzpflanzen aus Übersee in der Neuzeit (16.-21. Jh.)

In der Steinzeit und der Bronzezeit gibt die mögliche Verwendung dieser Pflanzen als Nahrungs- und Genussmittel, Heilpflanzen, Gewürz oder Färbemittel Aufschluss über Geschmack und Kultur der Menschen in diesen Zeiten. Für die Römerzeit und das Mittelalter wird aufgezeigt, wie bäuerliche Wirtschaft und militärische Logistik und für die Neuzeit der Fernhandel zu einer Vereinheitlichung der Nutzpflanzen führen können.

Die Ausstellung gibt einen umfassenden Überblick über die Kulturpflanzen in den genannten Epochen. Beeindruckende großformatige Fotos dieser Pflanzen und archäologische Objekte, ergänzen das Ausstellungsspektrum.

 

Bild zur Meldung: Schlafmohn © Ute C. Bauer